Startseite
S, 19. Oktober 2025 RSS-Feed Syndication
Thema-Finanzen.de

Ein Investment in Öl kann sich aktuell lohnen

Übersicht

Unter dem Eindruck der stagnierenden Entwicklung der Aktienmärkte seit des Platzens der amerikanischen Immobilienspekulationsblase und der gleichzeitig weiterhin global vielsversprechenden Wirtschaftsentwicklung, werden Investitionen in Rohstoffe oder rohstoffbasierte Wertpapiere immer attraktiver. Besonders die Entwicklung des Ölpreises seit Anfang 2007, die dafür verantwortliche global weiterhin steigende Nachfrage und die, politisch gesehen, hohe Versorgunsstabilität legen eine Investition nahe. Dem gegenüber stehen Entwicklungen bei erneuerbaren Technologien, Fördertechnologien, die Dollarschwäche und mögliche politische Konflikte.

Ursachen der positiven Ölpreisentwicklung

Die Ölpreisentwicklung der jüngeren Vergangenheit ist größtenteils eine nachfragegetriebene Entwicklung. Erdöl dient in der Industrie sowohl als Energieträger, wie als Rohstoff zur Weiterverarbeitung. Im heutigen Wirtschaftsumfeld treiben dabei vor allem die aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC-Staaten) die Nachfrage voran. Die Gründe hierfür sind im hohen Energiebedarfs der teilweise riesigen Bevölkerungszahl und der noch vergleichsweise ineffizient arbeitenden Industrie, sowie ihrer mehr auf elementare Rohstoffe angewiesenen Industrie- und Produktionsstruktur zu sehen. Darüber hinaus ist Erdöl natürlich auch für die entwickelten Industrieländer ein sehr wichtiger Rohstoff.

Nicht vergessen werden sollte weiterhin aber, dass ein durch einen Konflikt eines ölfördernden Landes mit einem anderen Land, oder eine weltpolitische Krise, ausgelöster Angebotsschock dramatische Preissteigerungen hervorrufen kann. Die Wahrscheinlichkeit hierfür, insbesondere die Möglichkeit eines weiteren US Krieges im Nahen Osten, ist zugegebenermaßen aber relativ gering.

Mögliche preissenkende Faktoren in Zukunft

Als Ursache für eine Preissenkung von Öl ist zunächst einmal die Wertentwicklung des US Dollars zu nennen. Da die am häufigsten gehandelte Sorte Rohöl (Brent Crude) in US Dollar gehandelt wird, wirkt sich eine Änderung der Wechselrate zwischen Dollar und den internationalen Vergleichswährungen zu Ungunsten des Dollar (abnehmender Dollarwert), für einen Einkäufer außerhalb des Dollarraums den selben Effekt wie eine Preissenkung aus.

Darüberhinaus sorgen internationale Klimaschutzabkommen und der technische Fortschritt der Industriestaaten (durch Effizienzsteigerungen oder Substitionsmöglichkeit von Erdöl) für schwächere Nachfrage, was einen negativen Preiseffekt auslösen kann. Ähnlich können auch durch technologische Fortschritte in den Fördertechnologien positive Angebotseffekte entstehen, welche gleichermaßen Preissenkungen hervorrufen können. Stabilisierend auf den Ölpreis wirkt zusätzlich, die weltpolitische Situation und verstärkte internationale Handelsverstrickungen, welche die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Fazit: Die Ölpreisentwicklung ist für die nächste Zukunft trotz Dollarschwäche und Klimaschutzbestrebungen als weiterhin positiv einzuschätzen. Dafür sorgen die Nachfrageintensität und die weiterhin stabile weltpolitische Situation. Negative Effekte werden sich voraussichtlich langfristig erst dann einstellen, wenn internationale Klimaabkommen für Nachfragesenkungen sorgen, oder generell die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom schwarzen Gold abnimmt.

Beitrag aus der Kategorie: Geldanlage
Kommentar schreiben:

Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar hinzufügen zu können.