Energiekrisen und steigende Ölpreise sind nichts Neues. Schon in den 1970er Jahren mussten die Europäer schmerzhaft feststellen, wie abhängig sie vom Öl und von anderen fossilen Energien sind.
Dies hat sich nicht geändert. Auch wenn seitdem ein Umdenken eingesetzt hat, vollzieht sich der Schwenk hin zu regenerativen Energien nur langsam. Zu lange hat man gehofft, das Problem löse sich von allein. Die Wirtschaftskraft der westlichen Welt hat mit ihrer Bedeutung gespielt und – heute muss man rückblickend sagen – sie überschätzt.
Was nämlich vor zwanzig Jahren überhaupt noch nicht absehbar war und damit in jeglicher Kalkulation der Energiereserven fehlt, ist die Tatsache, dass aufstrebende, boomende Länder wie China und Indien den Industrieländern das Öl streitig machen. Sie verzeichnen einen grenzenlosen Energiehunger. Die extrem hohe Nachfrage auf den Energiemärkten führt zu ebenso astronomischen Preisen.
Was aber kann der Verbraucher tun? Für ihn steigen gleichzeitig Benzin-, Öl- und Gaspreise. Energieverbrauch wird zum Luxus. Das fängt beim Heizen an. Eine warme Wohnung benötigt jeder im Winter. Das ist noch kein Luxus, auf den man verzichten könnte. Tatsächlich aber existieren hier noch große Einsparpotenziale. So lassen sich unterschiedlich genutzte Räume unterschiedlich stark beheizen. Eine richtige Belüftung und eine moderne Heizanlage können den Verbrauch deutlich senken.
Wer sein Auto für den Weg zur Arbeit benötigt, spürt besonders, wie teuer das Tanken geworden ist. Die Maxime, vom Auto aufs Fahrrad oder die Bahn umzusteigen, mag für Städte und Stadtrandgebiete eine Alternative sein. Für kleine Orte auf dem Land ist sie es zumeist nicht. Hier kann man nur durch die Bildung von Fahrgemeinschaften den Benzinverbrauch drosseln. Ob man allerdings für die sonntägliche Fahrt zum Bäcker das Auto nehmen muss, ist eine andere Frage.
Viele Menschen haben es sich zur Gewohnheit gemacht, alles mit dem Auto zu erledigen. Kurze Wege lassen sich manchmal sicherlich auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen. Zumindest aber kann man unterschiedliche Besorgungen zu einer Fahrt zusammenfassen. Der Motor Ihres Autos wird es Ihnen danken, nicht nur durch niedrigeren Öl- und Benzinverbrauch, sondern auch, weil er bei längeren Strecken erst richtig warm wird. Kurzstrecken schaden nicht nur Ihrem Geldbeutel, sondern auch Ihrem Auto.
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So gerne ich mich ja selbst über die hohen Spritpreise aufrege, darf man eines nicht vergessen:
„[…] Legt man den durchschnittlichen Bruttostundenlohn eines westdeutschen Industriearbeiters zu Grunde, dann musste er nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1960 für einen Liter Benzin 14 Minuten arbeiten. 2005 waren es rund vier Minuten.“ (WAZ, 07.05.08)
Ich verzichte auf’s Auto, wo es geht, sehe ansonsten zu, dass ich mein Geld zusammenhalte und verlasse mich bei Investitionen auf die kompetente Beratung meiner Bank – sich drüber aufregen, wie schlecht und teuer die Welt ist, nutzt doch nix!